Tuesday 5 April 2011

Dienstag, den 05.04.11 - 18. Tag

Peter hat keine Nachtruhe und geistert um halb sieben schon rum. Okay, dann steh ich halt auch auf. Hatte den Vorteil, dass wir um sieben Uhr zusammen deutsche Nachrichten im TV ansehen konnten. Bin also wieder informiert, um ehrlich zu sein, es hat mir nicht wirklich gefehlt.

Unsere weitere Tour fuehrt uns heute von Tumut nach Wagga-Wagga. Wagga-Wagga ist eine groessere Stadt und ca. 120 km entfernt. Nach etwa 20 km erreichen wir Adelong, ein ehemaliges Goldgraebernest, von denen es in dieser Gegend wohl einige gibt. Hier gab es zudem Wasser und da haben sich die Menschen angesiedelt. Ein paar Haeuser, mehr nicht!

Die naechsten 100 (!) Kilometer Rindviecher, Rindviecher und nochmals Rindviecher. Die Gegend ist karg und offensichtlich ist hier fuer diese Tiere ideales Weideland. Auf diesen 100 km Highway fuenf Trucker und ein PKW. Alleine moechte ich hier nicht unterwegs sein und nachts schon gar nicht.

Langsam werden die Gehoefte wieder groesser und feudaler, wir naehern uns Wagga-Wagga. Zwanzig Kilometer vor der Stadt ein Riesenwerbeschild von Mc Donalds. Nach weiteren 5 Kilometern die 1. Tankstelle seit Tumut, d.h. ca. 100 km keine.

Wir fahren durch ein grosses Industriegebiet und Peter entdeckt "Harvey Norman" - genau das was er sucht, denn hier gibt es GPS usw.. Jetzt beginnt die wichtigste Aktion des Tages. Nach einer deiviertel Stunde taucht er mit seiner neuesten Erungenschaft auf. Wird gleich getestet indem wir uns erstmal durch die Stadtmitte leiten lassen. "Scheissdrecksglumpverrecktes" das Ding funktioniert nicht gescheit. Also umkehren, zurueck, umtauschen. Das Naechste funktioniert, Gott sei Dank.

Wagga Wagga ist eine gepflegte Stadt, die erste groessere die ich seit Sydney gesehen habe. Schaetze in etwa so gross wie Erlangen. Flugplatz, Uni, Hospital und hochwertigere Geschaefte. Wir holen bei Woolworth frisches Brot und dann muessen wir uns fuer heute auf Stellplatzsuche machen. Einen mit Dusche bitte, denn mir ist dringend nach Haare waschen bevor sich da oben irgendwelche Tierchen einnisten.

Die drei Plaetze um Wagga Wagga sind unakzeptabel. Da wir ohnehin weiter nach Narrandera moechten entschliessen wir uns, weiter zu fahren. Also weitere 100 Kilometer on the road. Wir fahren ueber total flaches, weites Land. Nach 80 km ein kleines, verfallenes Nest, drei Autos sind uns begegnet -auf 80 km fuer uns fast unvorstellbar. Hier wird vermutlich Getreide angepflanzt und anderes. Die Getreidefelder werden nach der Ernte abgefackelt. Das machen die Aboriginal, die koennen das perfekt, erzaehlt mir Peter.
Irgendwie kann ich die Strecke in unserer Karte nicht nachverfolgen. Ich weiss, Frauen tun sich schwer mit Karten lesen. Ha, ha! Wir fahren durch Buschland, rote Erde. Flaches Land soweit das Auge reicht und die Sonne knallt richtig runter.


Langsam wird die Strasse breiter und es sind wieder mehr Autos unterwegs. In Narrandera stellen wir dann fest, dass uns die freundliche Dame von dem neu erstandenen Navy nicht ueber den Highway sondern mitten durch den Busch gefuehrt hat. Klasse, denn das war ein richtig schoenes Erlebnis.

Wir sind platt von der langen Fahrerei. Das war ja so nicht geplant. In Narrandera finden wir einen Stellplatz in einem Schutzgebiet fuer Koalas. Das waere ja Wahnsinn, wenn ich die auch noch zu Gesicht bekommen koennte. Nach der langen Sitzerei machen wir uns auf und wandern durch diesen herrlichen Eukalyptuswald. Da stehen Baeume, wow, ein Prachtbaum neben dem anderen. Koalas hab ich leider keine gesehen. Anyway, es ist ein Geschenk, hier sein zu duerfen.

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